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Wie aus einer kleinen 3D Foto-Karte ein Traum und der Traum Realität wurde….

Es muss wohl Anfang der 80er Jahre gewesen sein, noch bevor ich in die Schule besuchte, also vor 1975, da erhielt ich eine kleine Sammelkarte mit dem 3D-Abbild des Atomium in Brüssel. Woher kann ich nicht so genau sagen. Direkte, damals äußerst begehrte „West-Verwandtschaft„ hatten wir nicht. Vielleicht kam die kleine Karte über Umwege aus dem NSW (Nicht-Sozialistisches-Wirtschaftsgebiet) 🙃 BRD zu mir, wurden doch die kleinen 65 x 50 mm großen Kärtchen 1971 bei der Tankstellenkette Shell als Sammel-Geschenk (gab damals noch keine Pay Back Systeme) ausgegeben. Die 3D-Sammelbilder-Serie „Entdeck' die Welt!" umfasste wohl 36 Motive aus allen Erdteilen, dazu auch ein Sammelalbum.

OK. Ein Sammelalbum blieb mir verwehrt, auch hatte ich nur diese eine Karte. Das machte sie zudem für mich zu etwas ganz Besonderem. Allein schon der 3D-Effekt war damals magisch. Und auch das Motiv war für mich als Kind beeindruckend, das einzigartige Bauwerk des Atomium in Brüssel, Belgien. Eigentlich gar nicht sooo weit entfernt und doch damals unerreichbar fern, eben auch NSW.

 

Oft habe ich das Motiv interessiert betrachtet, gekippt und gedreht um den räumlichen Effekt zu erzielen. Ich habe das kleine Kärtchen gehütet wie einen Schatz und, zugegeben, später trotzdem aus dem Sinn und dem Besitz verloren. Doch der „alte Traum“ vom Atomium in Brüssel blieb…

Es sollte noch über 40 Jahre dauern.....

....bis ich dank der politischen Wende in Deutschland dieses Gebäude wahrhaftig vor mir sehen und sogar begehen konnte. Mein ehemaliges Heimatland DDR existierte nicht mehr, es ergaben sich Möglichkeiten zum Reisen, von denen wir damals als Kind nur träumen konnten. Im Oktober 2021 war es soweit, Reise nach Belgien, Reise nach Brüssel....Natürlich durfte eine Abstecher zum imposanten Gebäude der Weltausstellung  1958! nicht fehlen…..und ich erinnerte mich an diese, kleine Shell-Sammelkarte von damals.

Die Expo 1958 die vom 17. April bis 19. Oktober 1958 in der belgischen Hauptstadt stattfand, war die erste Weltausstellung nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Sie stand unter dem Motto „Arbeit der Welt - für eine menschliche Welt“. Passend wurden dabei die beiden neuen Zukunktstechnologien Atomkraft und Raumfahrt thematisiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Das markante Bauwerk "Atomium" visualisiert die Elementarzelle des Eisens. 

„Zwei in der Raumdiagonale gegenüberliegende Atome und das zentrale Atom bilden zusammen mit zwei Gitterstäben einen Aussichtsturm, um den herum die anderen sechs Atome und die übrigen Gitterstäbe angeordnet sind. Die drei äußeren unteren Atome (Eckkugeln) werden zusätzlich vom Boden aus gestützt. 

 

Das Atomium wurde als Symbol für das Atomzeitalter und die friedliche Nutzung der Kernenergie von dem Ingenieur André Waterkeyn entworfen und von den Architekten André und Jean Polak ausgearbeitet und errichtet.

 

Das Atomium ist eine 165-milliardenfache Vergrößerung der kristallinen Elementarzelle des Eisens. Es sollte ursprünglich 134 Meter hoch sein. Aus Gründen der Flugsicherheit wurde es aber nur mit 102 Metern Höhe gebaut. Die Konstruktion ist etwa 2400 Tonnen schwer.

 

Der Durchmesser der Kugeln beträgt 18 Meter, jener der sie verbindenden Rohre 3,3 Meter. Außer den drei Turm-Kugeln sind die drei unteren Eck-Kugeln öffentlich zugänglich und werden ebenfalls auf mehreren Etagen für Ausstellungen u. a. genutzt. Im Turm befindet sich ein Aufzug, der die Besucher in 23 Sekunden zum Restaurant in der obersten Kugel bringt. Durch die schrägen Verbindungsrohre führen Treppen (teilweise Rolltreppen) zu den anderen Kugeln.“

 

Quelle: Wikipedia 


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